Bewerbungen schreiben ist immer noch als lästiges Beiwerk abgestempelt. Doch manchmal eben halt auch einfach notwendig – um den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu realisieren, um einen Neustart zu wagen oder einfach die Perspektive zu wechseln. Doch worauf wird heutzutage eigentlich Wert gelegt? Wir haben mal ein paar unserer Gedanken zusammengefasst…
Bewerbungen sind in erster Linie Selbstmarketing
Was wir zum Thema Anschreiben denken, das haben wir bereits in einem vorherigen Beitrag thematisiert. Um das nochmal kurz zusammenzufassen: Sinnlose Zeitverschwendung, man sollte sich lieber auf andere Sachen bei den Bewerbungsunterlagen fokussieren. Doch wo fängt man an und wo hört man auf?
Prinzipiell ist zu sagen: Pfeiff auf’s Design, der Inhalt zählt. Gut, außer vielleicht bei kreativen Berufen wie Webdesigner oder Grafiker. Da sollte zumindest das Deckblatt schon mal die Künste des jeweiligen Bewerbers erahnen lassen. Doch warum sollte der Informatiker, der Maler oder Sachbearbeiter Buchhaltung (m/w/d – gilt für alle Berufe natürlich ?) seine Bewerbungsunterlagen mit so viel Schnickschnack vollpacken, dass man als Arbeitgeber schon fast vergisst beim Lesen, was eigentlich das Wesentliche ist: nämlich die Qualifikationen. Also weg mit Chichi, mehr Fokus auf Inhalt.
Bleiben Sie realistisch
Wenn Bewerbungen wirklich Selbstmarketing ist – dann sollten wir doch bei der Wahrheit bleiben, oder? Denn nichts ist so schlimm, wie falsche Versprechungen im Marketing. Wir kennen das – die Werbung im Fernsehen oder Internet verspricht tolle Resultate, dreißig Kilo weniger in zwei Tagen, ein tolles Farbergebnis, weißere Zähne nach der ersten Anwendung und so weiter. Doch dann kommt die Realität und schlägt knallhart zu. Und wir wissen: war wohl etwas übertrieben, diese ganzen Versprechungen. Genauso verhält es sich mit unseren Versprechungen und Behauptungen im Bewerbungsprozess – also nicht nur in unseren Bewerbungsunterlagen, sondern auch bei Vorstellungsgesprächen und Einstellungstest. Deshalb: bleiben Sie bei der Wahrheit und vor allem – bleiben Sie realistisch! Ein eigener Instagram-Account macht noch keinen Social Media Manager aus Ihnen und ein Jahr Arbeitslosigkeit ist einfach auch nicht immer ein Sabbat-Jahr, sondern manchmal auch einfach nur die Arbeitslosigkeit.
Bewerbungen müssen ehrlich sein
Falsche Versprechungen sind ja so das Eine. Trotzdem wollen wir uns ja ehrlich verkaufen, gute Punkte herausstellen und vor allem eingestellt werden. Dabei nutzt Ehrlichkeit natürlich, aber nur wenn man sie voll ausschöpft. Verstecken Sie nicht eventuelle „Schwächen“, zeigen Sie auch Ecken und Kanten. So weiß jeder Arbeitgeber sofort woran er ist und Sie können sich sicher sein: Wenn der mich einstellt, dann auf jeden Fall mit vollem Support. Und nichts motiviert doch mehr, als das Wissen, dass man so geschätzt und akzeptiert wird, wie man ist.